Sonntag, 15. Oktober 2017

|Kurzrezension| "When Dimple met Rishi" von Sandhya Menon

When Dimple met Rishi | Sandhya Menon | Simon Pulse | Englisch | eBook | ca. 1€ | Kaufen?

Dimple Shah has it all figured out. With graduation behind her, she’s more than ready for a break from her family, from Mamma’s inexplicable obsession with her finding the “Ideal Indian Husband.” Ugh. Dimple knows they must respect her principles on some level, though. If they truly believed she needed a husband right now, they wouldn’t have paid for her to attend a summer program for aspiring web developers…right?

Rishi Patel is a hopeless romantic. So when his parents tell him that his future wife will be attending the same summer program as him—wherein he’ll have to woo her—he’s totally on board. Because as silly as it sounds to most people in his life, Rishi wants to be arranged, believes in the power of tradition, stability, and being a part of something much bigger than himself.

The Shahs and Patels didn’t mean to start turning the wheels on this “suggested arrangement” so early in their children’s lives, but when they noticed them both gravitate toward the same summer program, they figured, Why not?

Dimple and Rishi may think they have each other figured out. But when opposites clash, love works hard to prove itself in the most unexpected ways.

 Dieses Lied erinnert mich einfach unheimlich an Sommer, Roadtrips und Freiheit, hat dem Buch daher irgendwie eine interessante Atmosphäre verliehen.

 
Schon seitdem ich im letzten Jahr gehört hatte, dass Menon ein sommerliches Contemporarybuch über zwei indisch-amerikanische Teenager, für die eine Ehe arrangiert werden soll und die sich während eines College Sommerprogramms treffen, schreibt, stand das Buch sehr hoch auf meiner Wunschliste und kurz, bevor ich nach Thailand aufgebrochen bin, habe ich das Buch dann endlich gelesen.

Ich habe die Geschichte rund um Dimple und Rishi wirklich geliebt und selbst nun, nachdem es schon einige Wochen her ist, dass ich das Buch gelesen habe, wandern meine Gedanken gerne noch das eine oder andere Mal zurück zu den beiden. Ich habe mich zwischen den Seiten dieser Geschichte wirklich sehr wohl gefühlt, wunderbar leicht und sommerlich und voller Wärme erzählt Menon hier eine witzige, romantische Geschichte, der es aber auch nicht an Tiefgang fehlt.


Dadurch, dass beide Protagonistin indische Eltern haben, selbst aber in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgewachsen sind, bekommt das Buch einen sehr wichtigen Diversityaspekt und es hat die Story unheimlich bereichert, sei es, durch unendlich viele Bollywood Referenzen (ich und meine Mutti sind selbst große Bollywood Fans und es war total schön, einige der Film wirklich wiederzuerkennen) oder die verschiedenen Situationen, in denen Dimple und Rishi mit Diskriminierungen und Vorurteilen aufgrund ihrer indischen Wurzeln zu kämpfen hatten oder selbst sich ihrer Identität zwischen zwei Kulturen bewusst werden mussten, zwei Aspekte, die den Leser zum Nachdenken angeregt haben und der Story die nötige Tiefe verliehen haben. 


Besonders Rishi hat mir als Charakter unheimlich gut gefallen. Er ist einfach so ein liebevoller, warmer Charakter, seine Herzensgüte und sein Optimismus und einfach sein unglaublich goldenes Herz haben mich echt begeistert und ich habe ihn sehr ins Herz geschlossen. Vor allem habe ich mich aber auch ein bisschen in ihm wiedergefunden, in seiner Situation in seiner Familie und sein Weg dahin, an sich selbst und seine Träume zu glauben. Rishi ist herrlich menschlich, hat seine Ecken und Kanten, ist aber insgesamt unglaublich niedlich und jemand, den man einfach nur ins Herz schließen möchte. 


Auch die Nebencharaktere fand ich wunderbar, sie besaßen die nötige Tiefe und haben alle auf ihre individuelle Weise das Charakterensemble ergänzt und die Geschichte bereichert. Sei es Ashish, Rishis jüngerer Bruder, der mir mit seinem verschmitzten Wesen und seinem Humor sehr schnell ans Herz gewachsen ist, oder Celia, Dimples Zimmergenossin und endlich mal eine Freundin der Protagonistin, die eine wirkliche Rolle spielt und tiefgründig ist, sowieso war der Freundschaftsaspekt wirklich großartig in diesem Buch!

Gerne würde ich diesem Buch fünf Sterne geben, aber obwohl es herzerwärmend, sommerlich und unglaublich schön zu lesen war, so hatte ich leider ein Problem mit Dimple, unserer Protagonistin, die leider ein bisschen über das Ziel hinausschießt und anstatt feministische Ideen und Werte zu diskutieren und zu leben, reproduziert sie viele postfeministische Aussagen und schaut auf Frauen, die sich zum Beispiel für die Ehe oder ein Leben als Hausfrau entschieden haben, entschieden herab und betont immer wieder, wie feministisch sie doch wäre, weil sie kein Makeup trage und „Jungssachen“ machen würde. Diesen Ansatz fand ich leider ganz falsch und er hat mir Dimple etwas unsympathisch gemacht, wobei sich das im Laufe des Buches, in dem sich Dimple glücklicherweise noch entwickelt, noch ändert und ich auch sie im Endeffekt mochte.


Insgesamt eine schöne, sommerliche, humorvolle Geschichte über zwei Teenager und einen Sommer am College, vielen kleinen Nerdreferenzen, ownvoices Content und Repräsentation von indisch-amerikanischen Jugendlichen/Familien und vor allem eine gesunde, herzerwärmende Liebesgeschichte, die den Leser ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, ihn aber auch zum Nachdenken anregt. Trott kleiner Kritikpunkte eine große Leseempfehlung, ich vergebe 4 Sterne.



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